In seinen Büchern finden Sie neben sehr fundierten Informationen jede Menge weiterführende und lesenswerte Literaturempfehlungen.
Ein sehr lesenswertes Buch zur menschlichen Sexualität. C.J. Ahlers betrachtet das Thema auf eine ungewohnte Art und Weise: Sex als intimste Form von Kommunikation, als intensive Möglichkeit, psychosoziale Grundbedürfnisse körperlich und seelisch zugleich zu erfüllen.
Gut recherchiert einen Mythos und alle Rollenbilder zerlegt! Und das ist wichtig. Denn um sich auf das Abenteuer des Liebe-Machens einzulassen, nutzt es nicht viel, Rollenbildern nachzulaufen, sondern mehr zu fühlen und allen Gefühlen Raum zu geben. Auch den negativen wie Misstrauen, Hass, Wut und ähnlichen. Eilert Bartels empfiehlt den Dreiklang: Eigenständigkeit, Eigenverantwortung und Handlungsspielraum. Ich übersetze das für mich wie folgt: Seinem eigenen Körper vertrauend, sich behutsam, achtsam, ziellos und spielerisch miteinander von Moment zu Moment geniessend vortasten, um so sich selber und den geliebten Mitmenschen mit allen Facetten anzunehmen, zu geniessen und zu entdecken und alle dabei aufkommenden Gefühle willkommen zu heißen und ihnen ohne Scham und Angst gemeinsam ins Auge zu blicken. Wunderhübsch auch seine feinfühligen Beobachtungen in Richtung "Slowsex", die es in sich haben.
Wer den Sinn der Lebens in der Liebe sucht, der wird sich mit diesem philosophischen Meisterwerk wohl fühlen.Die Frage nach dem Königsweg zu einem erfüllten und blühenden Menschsein wird gestellt und beantwortet. Ein ganz besonderes "Hohelied der Liebe".
Ganz achtsam und liebevoll beschreiben Yella und Samuel wie Slow Sex geht. Schritt für Schritt - sehr offen, achtsam, liebevoll und lesenswert. Einfach machen :-)
Eva Maria und Wolfgang Zurhorst berichten persönlich, klar und einladend, wie und warum sie Soulsex dringend empfehlen. Das kann ich alles nachvollziehen und da ich Slow-Soul-Sex schon seit Jahren lebe und zufällig von selber drauf gekommen bin, kann ich als Mann sagen: Das lohnt sich! Endlich bei sich anzukommen und zu spüren, bei seiner Partnerin willkommen zu sein - das ist ein tolles Gefühl. Und diese neue Art von Sex ist keineswegs ein Gänseblümchensex, sondern unter der Prämisse "Nichts muss, alles kann" ist vieles möglich. Es ist für mich schlicht der Himmel auf Erden - Paradies jetzt und nicht später.
Aber ich habe auch Kritik:
1. Nichts gegen Esoterik, David Deida, Barry Long und geheime Glaubenssätze. Aber nicht nur so zu tun als ob es Plus- und Minuspole ( im Kapitel "Busenwunder" ab S. 242 beginnend) im weiblichen
und männlichen Körper gäbe, sondern zu behaupten das dort "tatsächlich unsichtbar" Energie fließt ist mir zu esoterisch. Als Bild und Vorstellung vielleicht brauchbar, aber bitte nichts davon ist
mit dem Begriff "tatsächlich" in Verbindung zu bringen. Mann und Frau betrachte ich als organisch sehr ähnlich und was sich da spüren läßt - wenn ich berühre oder berührt werde - ist keine
Energie, sondern das sind Affekte (gem. Embodied Communication nach Maja Storch's Zürichers Ressourcenmodell) oder sogenannte Felt Senses (gem. Focusing von Eugene Gendlin, gut beschrieben im
Buch von Klaus Renn: "Dein Körper sagt dir, wer du werden kannst".) Und diese Affekte und Felt Senses als Hilfsbegriffe benötigen keinen Gleich- oder Wechselstrom, der irgendwie fließt, sondern
Achtsamkeit im Umgang mit dem eigenen und dem anderen Körper.
2. Ich kann nicht nachvollziehen, warum Frauen geradezu selbstverständlich empfohlen wird, Gleitmittel einzusetzen. Auf Seite 252 auch noch der Verweis auf Diana Richardson (Autorin von "Slow
Sex"), die das grundsätzlich immer empfiehlt. Warum? Dann müssten ja auch Männer permanent Viagra schlucken, wenn sie Erektionsschwierigkeiten haben. Wenn Frau nicht feucht und empfänglich ist,
dann fehlt kein Gleitmittel. Wie wäre es, sich mit diesem Grund bzw. den dahinter liegenden Gefühlen und Emotionen zu befassen und ihnen ungeschminkt ins Auge zu blicken? Frau muss doch nicht
feucht werden genau so wenig wie Mann eine Erektion bekommen muss! Dass der Mann seinen nicht erigierten Penis in eine nicht aufnahmebereite Vagina geschoben bekommt, ist für mich fast schon
Vergewaltigung und zwar für beide. Wenn es ohne Hilfsmittel und Unterstützung nicht geht, dann sehe ich das als Anlass, genauer nach den Ursachen zu fragen. An anderer Stelle des Buches (S. 265)
steht dann sehr schön beschrieben, dass der Mann bei jedem noch so kleinen Widerstand in der Vagina innehalten soll. Wie kann Mann bei einer gut eingeölten Vagina kleinste Widerstände spüren? Wie
soll ich innehalten, wenn reingeschoben wird? Das klingt und ist widersprüchlich.
3. Auf Seite 221 steht der Satz, der mich am meisten ärgert: "Der weibliche Körper braucht von Natur aus viel, viel länger, um warm zu werden, als der männliche." Zum Glück ist die Erregungskurve
von Mann und Frau sehr ähnlich und mir ist aus eigener Erfahrung sehr wohl bekannt, dass Frau sehr schnell sein kann, wenn sie mag. Wenn Frau nicht so schnell ist, dann ist das kein Mangel,
sondern ein klares Signal, das etwas nicht gefällt. Also sehr ähnlich der vaginalen Trockenheit, wie unter Punkt 2. Einfach hinspüren und Ursachenforschung betreiben. Bitte keinesfalls mit
Gleitmittel nachhelfen!
Zusammenfassend ein Ja zum Soul-Sex und vielen, vielen Dank an die Zurhorsts für so viel Offenheit und Einblick in ihr persönliches Erleben. Ich wünsche mir mehr Menschen, welche sich davon
anregen lassen und es einfach ausprobieren, alte Rollenbilder zu verlassen und mehr auf ihre Körpersignale zu achten.
Das Buch von Eva Maria Zurhorst ist (die Bücher von Diana Richardson sind) lesenswert, wenn die Risiken und Nebenwirkungen beachtet werden, die auch Eilert Bartels in seinem Buch in Bezug auf
Slow Sex äussert.
Überwinden Sie Verlassens- und Bindungsängste. Lassen Sie sich auf einen neuen Tanz in Sachen Liebe ein. Es lohnt sich...
Hier hat jemand keine Meinung, sondern einfach gemessen. Und das über Jahrzehnte und bei tausenden von Paaren. Sehr hilfreiche Lektüre, um hinter das Geheimnis gelingender Partnerschaft zu gelangen.